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Im 13. Jahrhundert waren die Mongolen in Schlesien (1241 Schlacht bei Liegnitz), wie wir im Geschichtsunterricht gelernt haben und aus diesem Grund ist mir diese Erklärung auch immer glaubwürdig gewe- sen.

Bis zum Jahr 1835 waren alle Bewohner von Wiesau als unfreie Bauern, Gärtner, Dreschgärtner und Hofgänger dem Herrn des Rittergutes verpflichtet.

Erst nach der „Steinschen Reform“ von 1835 hat sich dies geändert. Die Hörigkeit gegenüber dem Gutsherrn wurde aufge- hoben, jedoch war nun ein Grundzins zu bezahlen. Wer diese Schuld bar erstatten konnte, der war ständefrei und durfte sich Freibauer, Freigärtner usw. nennen. In dieser Zeit wurden die Äcker neu eingeteilt und die Wege neu festgelegt.

Wiesau hatte zu dieser Zeit eine Kirche mit freistehendem Glockenturm, eine Schule, 10 Bauernanwesen, 18 Gärtner- stellen und etliche Hauseigentümer.

Durch die Re- form entwik- kelten sich Handwerk und   Handel und die Einwohnerzahl stieg an.

Die Wege im Dorf erhielten die Bezeich- nungen:

Chaussee, Getsch, Bäckerseite, Kerngasse, Promenade, Kirchsteg, Schmiedegasse, Kirchseite, Bauernseite, Krämerseite, Langerain, Dreirutweg, Leiperweg, Viehweg, Querweg vom Viehweg nach Ransdorf und der Querweg von der Pudel bis zur Getsch.

Zum Rittergut gehörten der Gutshof mit Schloß und Park, eine Stärkefabrik, eine Brauerei mit Ausschank, das Rittergut Ransdorf/Andersdorf, das Vorwerk Leipe und eine Ziegelei in Berndorf.

Die erste Schule in Wiesau wurde nach Überlieferungen im Jahr 1835 gebaut und da sie bald zu klein war, wurde sie 1850 durch eine neue ersetzt. Wiesau, Rans- dorf und Leipe gründeten einen Schulver- band und 1893 wurde unsere jetzige Schule errichtet. Sie hatte zwei Klassen- zimmer, eine Kantor- und eine Lehrer- wohnung. Baumeister war der Zimmer- meister Arnhold aus Guttenstädt.

Am 18. Mai 1870 wurde der Grund- stein für unsere neue Kirche ge- legt. Sie wurde 1871 als Friedens- kirche geweiht.

Der schöne Backsteinbau hatte einen großen Altar, 2 Emporen, eine Orgel mit Chor und einen 36 Meter hohen Glocken- turm mit 3 Glocken und einer Turmuhr mit vier Zifferblättern (Wir sollten immer und in jeder Himmelrichtung wissen, was die Uhr geschlagen hat!).

Vom Gemeindevorsteher Großmann wurde 1898 ein Hektar Land am Dreirutweg für den Bau eines Friedhofes  kostenlos zur Verfügung gestellt. Bis dahin wurden die Verstorbenen auf den Friedhöfen von Leipe und Großlogisch beigesetzt.

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