Ortschronik
Chronik 1835-1898
Chronik 1905-1919
Chronik 1925-1929
Jahrhundertwende
Jan/Febr. 1945
Nach Febr. 1945
Die Flucht
Geschichte

„Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten“
Lessing


Sie soll zumindest in Ansätzen zeigen, wie die Vorfahren gelebt und ihr Leben gemeistert haben.

Das Inferno von 1945 hat die meisten Geschichtsquellen dieser „kleinen Welt“ vernichtet und ihre Menschen verweht.

Geblieben sind das Wissen und die  Erin- nerungen der Generationen dieser Zeit

Dokumente und Belege, zur Gründung der Orte und ihrer Entwicklung, liegen nicht  vor oder sind unentdeckt. In der Literatur gibt es Erwähnungen, die im nachfolgen- den dargestellt sind.

*Die Orte  des Amtsbezirks Wiesau sind nach und nach, über einen Zeitraum von etwa 200 Jahren, entstanden.

Dabei sind die Namen Andersdorf, Rans- dorf und Wiesau deutschen Ursprungs, während die Bezeichnungen Leipe und Großlogisch slawische Wurzeln haben. Das Gründungsjahr von Andersdorf ist das Jahr 1201. Leipe, Großlogisch und Ransdorf 

folgen im Jahr 1305. Der „jüngste“ Ort ist Wiesau, dessen Gründungsjahr 1392 ist.

Der Name Andersdorf leitet sich von dem männlichen Vornamen Andreas ab. Mög- licherweise ist es eine Gründung von Zis- terziensern. 

Der Name Ransdorf entstand ebenfalls als Ableitung eines Namens und lautet ur- sprünglich Radmansdorf.

Wiesau wurde als Wesin gegründet. “We- sin” ist ahd. und bedeutet “Wiesen”. Mit der Weiterentwicklung der deutschen Sprache veränderte sich auch den Orts- name und er wurde als Beschreibung seiner Lage präzisiert. Wiesau ist eine Zusammensetzung von “Wiesen und Aue” und bezeichnet “wasserreiches Wiesen- land”.

Der Ortsname Leipe (Lypin) leitet sich von „Linde“ (Lipa) ab und Großlogisch (Log- usch) wiederum von „Lug“, was Bruch be- deutet.

Im Jahr 1399 zählte das Archiprespyte- rat Glogau 26 Pfarreien, darunter Groß- logisch. Während der Reformation konver- tierte Schlesien mehrheitlich zum Protest- antismus, so auch Großlogisch. Im Zuge der Gegenreformation wurde Großlogisch am 10. Januar 1654 durch Kirchenein- ziehung dann wieder katholisch und es

kamen Kunzendorf und Thamm zur Kir- chengemeinde Großlogisch. Das Fürsten- tum Glogau ist, trotz der eifrigen Bemüh- ungen der Landeshauptleute und der Je- suiten, dennoch überwiegend protestan- tisch geblieben.

Wiesau bildete 1742 unter seinem katho- lischen Grundherrn, dem Grafen von Nos- tiz, mit Buchwald vereinigt eine evange- lische Pfarrei.

An herausragenden Persönlichkeiten wird von einem Garnhändler Kusch aus Wiesau berichtet, der 1848 als  stellvertretender Abgeordneter für die preußische National- versammlung bestimmt wurde. Soweit die Erwähnungen in der Literatur.

Zur jüngeren Geschichte finden wir keine Hinweise in der Literatur, also lassen wir eine alte Dame von ihrem Dorf berichten.

* Daten und Fakten sind der „Geschichte der Stadt Glogau und des Glogauer Landes“ von Historiker Julius Blaschke (Verlag Hellmann, Glogau 1913) entnommen oder durch Recherche ermittelt.

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