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„Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten“ Lessing Sie soll zumindest in Ansätzen zeigen, wie
die Vorfahren gelebt und ihr Leben gemeistert haben.Das Inferno von 1945 hat die meisten Geschichtsquellen dieser „kleinen Welt“ vernichtet und ihre Menschen verweht. Geblieben sind das Wissen und
die Erin- nerungen der Generationen dieser Zeit Dokumente und Belege, zur Gründung der Orte und ihrer Entwicklung, liegen nicht vor oder sind unentdeckt. In der Literatur gibt es
Erwähnungen, die im nachfolgen- den dargestellt sind.
*Die Orte des Amtsbezirks Wiesau sind nach und nach,
über einen Zeitraum von etwa 200 Jahren, entstanden. Dabei sind die Namen Andersdorf, Rans- dorf und Wiesau
deutschen Ursprungs, während die Bezeichnungen Leipe und Großlogisch slawische Wurzeln haben. Das Gründungsjahr von Andersdorf ist das Jahr 1201. Leipe, Großlogisch und Ransdorf |
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folgen im Jahr 1305. Der „jüngste“ Ort ist Wiesau, dessen Gründungsjahr 1392 ist. Der Name Andersdorf leitet sich von dem männlichen Vornamen Andreas ab. Mög- licherweise ist es eine Gründung von Zis- terziensern. Der Name Ransdorf
entstand ebenfalls als Ableitung eines Namens und lautet ur- sprünglich Radmansdorf.
Wiesau wurde als Wesin gegründet. “We- sin” ist ahd. und bedeutet “Wiesen”.
Mit der Weiterentwicklung der deutschen Sprache veränderte sich auch den Orts- name und er wurde als Beschreibung seiner Lage präzisiert. Wiesau ist eine Zusammensetzung von “Wiesen und Aue” und bezeichnet
“wasserreiches Wiesen- land”. Der Ortsname
Leipe (Lypin) leitet sich von „Linde“ (Lipa) ab und Großlogisch (Log- usch) wiederum von „Lug“, was Bruch be- deutet. Im Jahr 1399 zählte das Archiprespyte- rat
Glogau 26 Pfarreien, darunter Groß- logisch. Während der Reformation konver- tierte Schlesien mehrheitlich zum Protest- antismus, so auch Großlogisch. Im Zuge der Gegenreformation wurde Großlogisch am 10.
Januar 1654 durch Kirchenein- ziehung dann wieder katholisch und es |
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kamen Kunzendorf und Thamm zur Kir- chengemeinde Großlogisch. Das Fürsten- tum Glogau ist, trotz der eifrigen
Bemüh- ungen der Landeshauptleute und der Je- suiten, dennoch überwiegend protestan- tisch geblieben.Wiesau bildete 1742 unter seinem katho- lischen Grundherrn, dem Grafen von Nos- tiz, mit
Buchwald vereinigt eine evange- lische Pfarrei. An herausragenden Persönlichkeiten wird von einem Garnhändler Kusch aus Wiesau berichtet, der 1848 als stellvertretender Abgeordneter für
die preußische National- versammlung bestimmt wurde. Soweit die Erwähnungen in der Literatur. Zur jüngeren Geschichte finden wir keine Hinweise in der Literatur, also lassen wir eine alte Dame von ihrem
Dorf berichten. |
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* Daten und Fakten sind der „Geschichte der Stadt Glogau und des Glogauer Landes“ von Historiker
Julius Blaschke (Verlag Hellmann, Glogau 1913) entnommen oder durch Recherche ermittelt. |
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