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Im Jahr 1925 bemühte sich Herr Kiersch um die Konzession für einen Autobusbe- trieb. Er schuf eine Autobuslinie von Prim- kenau nach Glogau. Es wurden alle Orte angefahren, die nicht von der Bahn er-

reicht wurden. Ab 1926 wurde
diese Buslinie
bis Sprottau verlängert. Zu
dieser Zeit fuhren bereits
2 Busse mit je
zwei Fahrern.

Im Jahr 1929 ging das Rittergut der Frau von Bernuth in Konkurs. Die Konkursmasse wurde durch die Schlesische Landgesell- schaft aufgekauft. Das Nebengut Rans- dorf hatte Frau von Bernuth bereits vor dem Konkurs verkauft.

Die Besitzer in Ransdorf wechselten an- fangs sehr oft. Der dritte Besitzer, Paul Püschel, baute eine große Flachsröste und verarbeitete damit den Flachs bis zur Schwingfaser. Die Schwingfaser wurde per Achse in die Spinnerei nach Neusalz oder bis nach Tropau gebracht. Später wurde dann auch mit der Eisenbahn verladen.

In unserer Gegend wurde sehr viel Flachs angebaut, da die Wasserverhältnisse

der feuchten Bruchlandschaft für den An- bau ideal waren. Die Flachshändler Fitz- ner, Gollee, Wilhelm Berner, Wilhelm Göll- ner und Wilhelm Kaiser/Ransdorf kauften bei den Bauern den Flachs (noch mit Knuten) auf und verkauften ihn an die Flachsröste.

Herr Püschel war Experte auf dem Gebiet des Flachsanbaus und der Flachsverar- beitung. Durch eine Regierungsintrige Deutschland/Russland wurde er jedoch in den Konkurs getrieben. Er hatte den Doppelzentner Flachs für 22 Mark aufge- kauft. Zur gleichen Zeit bot die russi- sche Regierung den Doppelzentner für 6 Mark frei Königsberg an. Der Verlust be- lief sich bei seinem Ankaufvolumen von 140000 Doppelzentnern auf fast 2,3 Mio. Mark.

Das Gut mit 110 ha Land wurde von Dr. P. Mathis im Konkurs gekauft. Er konnte jedoch auch die Flachsröste nicht 

halten und verkaufte sie an die Erd- mannsdorf-Zillerthalsche Spinnerei. Diese schuf daraus in einigen  Jahren einen Großbetrieb, der weithin bekannt war.

Die Aufsiedlung des Rittergutes der Frau von Bernuth ergab:

Die Gemeinde erhielt einen Sportplatz im Park und den größeren Teil des Schlossparks mit ca. 5 ha.
Dann das frühere Arbeitshaus,
1 Sandgrube, 1 Kiesgrube, 1 Lehmgrube (ebenfalls ca. 5 ha).
Das frühere Arbeitshaus wurde Gemeindehaus mit einer Schwesternstation und einem Kindergarten.

Es entstanden 6 Vollbauernstellen:
Heimhalt, Fritsch, Weimann, Schlink, Henschel und Hasper,
Desweiteren 5 Halbbauernstellen: Kakuschke, Henschel, Gutknecht, Zimmer, Emil Fritsch,
1 Gärtnerei (Bleu) und 5 Handwerkerstellen mit Ackerland: Stellmacherei Oskar Hoffmann, Schmiede Böse, Stephan, Teichmann, Franzke,
16 Siedlungshausbesitzer
Flögel, Linke, Gürke, Wegbrot, Palaske, Hirscht, Ganter, Karschunke, Tesche, Zeug, Ganter, Gürke, Sobeck, Reiche, Günther Scholz.

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